1000 Stimmen

Am Sonntag war Wahltag. Für mich zumindest, da die Hamburger SPD nach monatelangen Querelen endlich durch einen Mitglieder-Entscheid den Kandidaten bestimmen wollte, der 2008 gegen Ole von Beust antreten soll.

Tja, eigentlich sollte ich jetzt ja schreiben, wer gewonnen hat und was ich von dem neuen Spitzenkandidaten halte, aber das ist leider nicht möglich…

Denn die Wahlt hat offiziell nie stattgefunden!

Klingt komisch, ist aber so, denn von den ca. 1500 abgegebenen Briefwahlstimmen waren 1000 nicht auffindbar – kalifornische Verhältnisse im Kurt-Schumacher-Haus.

Eine politische Katastrophe!

Sonntag hieß es noch, die Abstimmung wird wiederholt. Heute dann anderslautende Meldungen in der Presse. Ein Kracher ist, dass anscheinend, trotz Abbruch des Wahlvorgangs, die Stimmen geheim ausgezählt wurden und Mathias Petersen vor Dorothee Stapelfeldt gewonnen hat – auch ohne die 1000 fehlende Stimmen.

Wie geht es nun weiter?

Für mich ist die Lage sehr eindeutig und klar, der Landesvorstand muss geschlossen zurücktreten und die politische Verantwortung für den Vorfall übernehmen.

Ob der neue Landesgeschäftsführer Walter Zuckerer im Amt bleiben kann halte ich für sehr fraglich.

Mathias und Dorothee verzichten auf eine Kandidatur 2008 und ein externer Kandidat wird geholt oder Michael Neumann kandidiert.

Vielleicht ist so der entstandene Schaden etwas begrenzbar, ich glaube es aber nicht.

Ganz Deutschland lacht über die Hamburger SPD – irgendwie zu Recht!

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3 Kommentare

  1. Ich habe das live auf HH1 gesehen und konnte es nicht fassen.
    Da wird bestimmt wieder keiner zurücktreten wollen, Macht macht süchtig …

  2. Torben und ich schwankten auch zwischen lachen und weinen vorm Fernseher. Und der Schalthoff hat uns mal sehr aus der Seele gesprochen.

  3. So kann man sich irren :-/
    Ich fand beide Kandidaten untauglich, daher ist es vielleicht gar nicht so schlecht …
    Aber ob sich da jetzt jemand den Namen mit verbrennen will, mal schauen wer kommt

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