Ich werde des Öfteren gefragt, wie ich zu den Ideen für meine Fotos komme. Deshalb wird es im heuten Artikel über das finden von Inspirationen und deren Verwaltung gehen. (Klingt gut, oder?)

Mit offenen Augen durch die Welt

Mit offenen Augen durch die Welt gehen. Klingt eigentlich ziemlich banal. Doch gerade beim „durch die Welt gehen“ finde ich die nächste tolle Location, entdecke Szenerien, die ich gerne fotografisch abgebildet haben möchte oder finde fantastische Requisiten. Und zu jeder Location, jeder Szene und jedem Requisit fallen mir meistens gleich mehrere Ideen zu Shootings ein.

Damit ich nicht alles wieder vergesse, mache ich von den Locations, den Szenen oder aber auch den Requisiten gerne ein Foto mit dem Handy. Was ich dann mit diesen Fotos anstelle erzähle ich später. Und bevor ich es vergesse: Requisiten kaufe ich dann auch gerne einfach mal spontan.

Analoge Quellen

Zum mit „offenen Augen durch die Welt gehen“ gehört auch analoge Quellen schätzen zu lernen. Ich nehme Werbung im öffentlichen Raum meistens unter fotografischen Aspekten wahr. Gefällt mir eine Werbung oder wirkt sie inspirierend, mache ich wieder ein Foto und gehe weiter.

Werbung ist aber beim weitem nicht die einzige oder beste Quelle. Ich schaue mir Fotozeitschriften, wie die View oder Photographie an. Und der Playboy ist nicht nur wegen der Interviews ab und an mal einen Blick wert.

Zu guter letzt besitze ich mittlerweile einige Bildbände von Fotografen, deren Arbeiten ich sehr schätze. Diese Bildbände von Rankin, Ellen von Unwerth oder Helmut Newton sind einfach eine tolle Quelle für Inspirationen. Wem die Bücher zu teuer sind, möge entweder mal in England schauen und Preise vergleichen oder aber in die entsprechenden Ausstellungen gehen.

Digitale Quellen

Kommen wir nun zu den digitalen Quellen. Zunächst möchte ich euch Facebook ans Herz legen. Ich folge dort vielen Fotografen und Models, die mir täglich tolle Bilder in meinen Newsfeed spülen. Gleiches gilt für Twitter. Inspirationen frei Haus. Ähnliches gilt für viele Foto-Blogs.

Eine richtig tolle Seite für Fotografen ist 500px. Hier kann man auch Fotografen folgen, deren Bilder bewerten und natürlich auch eigene Einstellen. Und die Qualität der Bilder auf 500px ist teilweise einfach nur atemberaubend.

Zu guter letzt sei noch Pinterest erwähnt. Bilder werden in Boards organisiert und man kann anderen Pinnern folgen und eigene Boards erstellen und befüllen.

Und dann?

Und was mache ich jetzt mit all den gewonnen Eindrücken? Den vielen tollen Bildern, die ich gesehen habe? Und all den Ideen, die wild in meinem Kopf umher irren?

Ich versuche sie ein Stück weit zu verwalten. Und wie?

Zunächst einmal habe ich mir bei Pinterest Boards zu sammeln von Inspirationen angelegt. Da dies nun mittlerweile auch nicht öffentlich geht, ist es eine wirklich feine Sache. So sammel ich alle Bilder, die mich inspirieren an einer zentralen Stelle und habe sie immer schnell im Blick. Und wenn ich inspirieren sage, meine ich das auch so. Ich kopiere keine Bilder 1:1. Das ist langweilig. Viele Bilder, die ich sammel haben einen Aspekt, den ich schön finde. Das Licht, die Pose, die Location, die Bearbeitung oder das Grundthema. Daran arbeite ich mich dann ab.

Dieses Abarbeiten mündet bei mir in einem OneNote-Notizbuch. Dort werden die Ideen ein Stück weit verschriftlicht, geordnet und mit Beispielbildern versehen. Für potentielle Locations habe ich ebenfalls einen Abschnitt eingerichtet. Dort sind dann Fotos der Location und weitere Beschreibungen zu finden.

Diese Seiten kann ich bei Bedarf dem Model zukommen lassen und dann können wir auf dieser Grundlage die Shootings planen oder Ideen weiterentwickeln.

Abschließende Worte

Ich hoffe euch hat der kleine Einblick gefallen. Verwendet nicht zu viel Zeit auf die Ideenverwaltung, sondern mehr darauf sie umzusetzen.

In diesem Sinne!