Dienstag Abend war ich in der Mehrzweckhalle im Volkspark. Die Hamburg Freezers spielten gegen die Eisbären aus Berlin. Den amtierenden Deutschen Meister. Ein komisches Spiel. Drittel eins und zwei waren an Langeweile fast nicht zu überbieten und das trotz einer 3-0 Führung der Freezers. Das Spiel dümpelte einfach nur vor sich hin. Wenig Aggressivität, kaum Checks, ein paar gute Schüsse auf’s Tor. Das war’s dann aber auch schon.
Im letzten Drittel sollte es dann doch noch ein Eishockey-Spiel werden, welches die Freezers schlussendlich mit 6-4 für sich entscheiden konnten. Und das durchaus verdient. Von der sportlichen Seite betrachtet also durchaus ein schöner Abend. Was ich um drumherum, also der sog. Show, nicht wirklich behaupten kann. Oder ich habe einfach keine Ahnung und versteh‘ es einfach nicht.
Klar. Professioneller Sport wird von einem Rahmenprogramm begleitet. Aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Alles, aber auch wirklich alles ist komplett durchchoreographiert. Und das in einer Art und Weise, die mir ganz große Bauchschmerzen bereitet. Angefangen mit einem Image-Film. der die Spieler halbnackt in einer alten Lagerhalle beim trainieren (?) zeigt und mich mehr an Musikvideos aus den 90er Jahren erinnert, über Cheerleader, die nicht anfeuern, sondern nur die Trainingspucks vor dem Spiel vom Eis entfernen und in den Power-Breaks (WTF?! Spielpausen für Werbung?!) mit Schneeschiebern das Eis putzen, bis hin zu einer Kiss-Cam, die (oh witzig) gegnerische Spieler einfängt ist alles dabei.
Was für ein Image soll da aufgebaut werden? Was hat das Sport zu tun? Welche Weltbilder stehen dahinter? Ich versteh‘ es wirklich nicht.
Stefan
Ach – du warst auch da? Ach, du findest das Rahmenprogramm auch merkwürdig? Ironblogger unter sich 🙂
Meine Bilder http://www.stefangroenveld.de/2013/den-deutschen-meister-aus-der-halle-gefegt/